Noch bin ich immer mit dem Thema beschäftigt, wie viele Inspektoren der Kriminalpolizei in den Maigrets erwähnt werden. Die aktuelle Zählung beläuft sich auf dreiunddreißig, nachdem ich knapp die Hälfte der Romane durchgeschaut habe, aber noch keine einzige Erzählung mir angeschaut habe. Ich glaube, die auswärtigen Romane der 30er Jahre bringen nicht mehr so viele Namen. Aber die stehen noch an.
Man führt es sich oft nicht vor Augen: In der Zeit, in der Simenon seine Romane spielen ließ, war die Strafe für Mord der Tod. Der Gang zum Fallbeil war die Konsequenz für grausame Verbrechen. In diesem Fall ging jeder davon aus, dass der Angeklagte seinen Kopf verlieren würde. Zu abscheulich war das Verbrechen, denn der Mann hatte nicht etwa einen Gangster umgebracht: Ein kleines Mädchen war unter den Opfern. Im Schwurgerichtssaal überraschte Maigret das Gericht, in dem er Zweifel an der Schuld des Angeklagten äußerte.